Ziele und Schwerpunkte der Arbeitsgruppe CUP-Syndrom

Präklinische und translationale Forschung

Die Präklinische und translationale Forschung ist ist von entscheidender Bedeutung und trägt substantiell zum besseren Verständnis der Erkrankung bei. Treibermutationen und Genrearrangements können die Behandlung individuell leiten (Präzisionsonkologie). Gleiches gilt für die Immunonkologie. Durch Erstellung von Signaturen und Profilen kann die Tumorbiologie in einer neuen Tiefe betrachtet und neue Behandlungskonzepte daraus abgeleitet werden.

Gewebebank

Die Verfügbarkeit von Tumormaterial ist Voraussetzung für die zielgerichtete Forschung.

Klinische Studien

Klinische Studien bilden das Rückgrat der AG. Nur durch klinische Studien kann der Stellenwert neuer Behandlungsansätze untersucht und gezeigt werden.

Registerstudien

Real-World-Daten geben Aufschluss über die Behandlungswirklichkeit und erlauben Einsicht in den Einzug neuer Behandlungs- und Untersuchungsmethoden.

Aktuelles

Sprecher

Dr. Gerdt Hübner

Dr. Gerdt Hübner

AMEOS Klinikverbund Holstein
Klinikum Eutin
Med. Klinik III, Hämatologie und Onkologie
Hospitalstr. 22
23701 Eutin

Telefon +49 4361 513 703
E-Mail g.huebner@ostholstein-onkologie.de

Leitgruppe

Mitglieder

Panoraia Arni, Essen
PD Dr. Tilmann Bochtler, Heidelberg
Prof. Dr. Gunnar Folprecht, Dresden
Dr. Louisa Hempel (YMO), Zürich
Prof. Dr. Alwin Krämer, Heidelberg
Prof. Dr. Boris Kubuschok, Augsburg
Dr. Lino Möhrmann (YMO), Dresden
Dr. Lena Weiss (YMO), München
Dr. Christoph Benedikt Westphalen, München
Dr. Gregor Zaun (YMO), Essen

Kooptierte Mitglieder

Prof. Dr. Albrecht Stenzinger, Heidelberg

State-of-the-Art Vortrag November 2023

Ein großer Schritt nach vorne: Erste Ergebnisse der CUPISCO-Studie
Prof. Alwin Krämer

Molecular Profiling
Dr. Lena Weiss

Neue ESMO- und Onkopedia-Leitlinien (Vortrag zur Veröffentlichung nicht freigegeben)
Dr. Gerdt Hübner

Next Steps
PD Dr. Tilmann Bochtler / Prof. Alwin Krämer

Berichte

Bericht der Arbeitsgruppe vom November 2023

Die Arbeitsgruppe hat sich im vergangenen Jahr mit folgenden Schwerpunkten befasst:

CUPISCO – Studie: Die globale multizentrische prospektive randomisierte Behandlungsstudie bei CUP unter Einschluss von NGS-Panel-Testung und Anwendung sowohl zielgerichteter TKI-Therapie als auch der Immuncheckpointblockade unter Leitung von Prof. Krämer in Heidelberg als AIO-assoziierte Studie hat nach Erreichung der geplanten Patient*innenzahl (n=636) ihre Rekrutierung Ende 2022 erfolgreich abgeschlossen. Es handelt sich um die größte prospektive Therapiestudie, die zur Entität CUP jemals unternommen wurde. Sie ergibt vielfältigen Erkenntnisgewinn auf vielen Ebenen.

Die Studie hat bereits zu neuen internationalen und nationalen Leitlinien geführt: ESMO Guideline 12/22 (A. Krämer et al.), Onkopedia-Leitlinie 06/23 (G. Hübner et al.) Mehrere Publikationen geben bereits einen Einblick in einige Ergebnisse der molekularen Diagnostik.

Die CUPISCO Studie erreicht den primären Endpunkt und zeigt mit einer HR von 0,72, dass eine molekular geführte Behandlung einer empirischen Chemotherapie im Hinblick auf das progressionsfreie Überleben überlegen ist (Mileshkin et al., ESMO-Kongress 2023).

Zahlreiche weitere Analysen werden folgen.

CHECUP – Studie: In dieser AIO-assoziierten multizentrischen Studie wurde der Stellenwert der Immuncheckpointinhibitor-Kombination Nivolumab/Ipilimumab als Zweitlinienbehandlung bei CUP untersucht. Sie wurde in Nature Medicine gerade publiziert.

1 Registerstudie zum CUP incl. Molekularem Profil befindet sich in Vorbereitung.

1 prospektive Behandlungsstudie mit einem ADC – antibody-drug-conjugate – befindet sich in Vorbereitung.

K2CUPS – das NCT in Heidelberg bietet die molekulare Diagnostik bei CUP-Patient*innen i.R. eines zugehörigen Forschungsprojektes an.

Beim Deutschen Krebskongress 2024 wird unsere AG eine Fortbildungssitzung gestalten.

Im Themenheft ‚CUP-Syndrom‘ der Zeitschrift ‚Onkologie‘ sind zahlreiche Mitglieder unserer AG als Autoren benannt, geplante Publikation 02/24.

 

Publikationen

Bochtler T, Pouyiourou M, Krämer A. [Cancer of unknown primary-The new ESMO guidelines]. Radiologie (Heidelberg, Germany). 2023;63(5):329-35.

Delorme S, Krämer A. [The big mystery-a second look] Das große Rätsel – ein zweiter Blick. Radiologie (Heidelberg, Germany). 2023;63(5):327-8.

Hübner G, Bochtler T, Borner M, Stöger H, Neben K, Ernst T, et al. Onkopedia Leitlinien 06/23: CUP-Syndrom - Krebserkrankungen mit unbekanntem Primärtumor2023 06/2023. Available from: https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/cup-syndrom-krebserkrankungen-mit-unbekanntem-primaertumor/@@guideline/html/index.html.

Krämer A, Bochtler T, Pauli C, Baciarello G, Delorme S, Hemminki K, et al. Cancer of unknown primary: ESMO Clinical Practice Guideline for diagnosis, treatment and follow-up. Annals of oncology: official journal of the European Society for Medical Oncology. 2023;34(3):228-46.

Mileshkin L, Bochtler T, Pauli C, Durán-Pacheco G, Arslan C, Bigot F, et al. LBA16 Primary analysis of efficacy and safety in the CUPISCO trial: A randomised, global study of targeted therapy or cancer immunotherapy guided by comprehensive genomic profiling (CGP) vs platinum-based chemotherapy (CTX) in newly diagnosed, unfavourable cancer of unknown primary (CUP). Annals of oncology : official journal of the European Society for Medical Oncology. 2023;34:S1254-55.

Pouyiourou M, Kraft BN, Wohlfromm T, Stahl M, Kubuschok B, Löffler H, et al. Nivolumab and ipilimumab in recurrent or refractory cancer of unknown primary: a phase II trial. Nature communications. 2023;14(1):6761.

Pouyiourou M, Regnery S, Bochtler T, Herfarth K, Krämer A. [Cancer of unknown primary (CUP)-single-site, oligometastatic, and in the head and neck region]. Radiologie (Heidelberg, Germany). 2023;63(5):358-65.

Zaun G, Weber M, Metzenmacher M, Wiesweg M, Hilser T, Zaun Y, et al. SUV(max) Above 20 in (18)F-FDG PET/CT at Initial Diagnostic Workup Associates with Favorable Survival in Patients with Cancer of Unknown Primary. Journal of nuclear medicine: official publication, Society of Nuclear Medicine. 2023;64(8):1191-4.

Interner Bereich

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